Flughafen‑Bewegungsfuge PU‑Flex

Extrembelastung auf dem Vorfeld

Beton­platten auf Flug­hafen­vorfeldern sind permanenten Dynamik‑ und Temperatur­wechseln ausgesetzt: 120 t Flugzeuggewichte, Triebwerkstrahl bis 70 °C, Polar­nacht mit −25 °C. Bewegungs­fugen müssen Längen­änderungen aufnehmen, kerosin‑ und Enteisungsmittel widerstehen und während kurzer Nachtfenster saniert werden können.

PU‑Flex 5000 – das Hochleistungs‑Polyurethan

Das elastomer­modifizierte PU‑‑Flex verfügt über eine Shore‑Härte A 60, eine Dehnung von 800 % und bleibt bei −40 °C flexibel. Der Dichtstoff klebt auf Beton, Asphalt und Stahl. Ein Vorstreuen mit Bauxit­split verleiht der Oberfläche Rutschhemmung R11, sodass Fahrzeugreifen nicht durchdrehen.

Sanierung in 90‑Min‑Fenster

Vor Mitternacht wird die alte Fuge mit Fugenschneider V‑förmig aus­gefräst, Staub abgesaugt. Ein schnell­härtender Primer (15 min) folgt, danach der Heißverguss des PU‑Flex (150 °C). Innerhalb 60 min kühlt die Masse unter 35 °C ab – bereit für Flugzeug­verkehr ab 2:00 Uhr.

Beständig gegen Kerosin & Enteisung

Prüfungen nach ASTM D471 zeigen Volumen­änderung < 1 % nach 7 Tagen in Jet A‑1. Kaliumformiat‑Lösungen bis 50 % verursachen keine oberflächen­seitige Erweichung. So bleibt die Fuge auch nach 1 000 Enteisungs­zyklen dicht.

Life‑Cycle‑Cost‑Vorteil

Verglichen mit Silikonfugen reduziert PU‑Flex das Wartungs­intervall von drei auf acht Jahre. Über einen 20‑Jahres­zeitraum sinken die Fugen­kosten um 45 %, Ausfallzeiten um 60 % – entscheidend für hoch frequentierte Hubs.