Fugen im TemperaturstressIn Lebensmittel‑Heißräumen, Chemiereaktoren oder Glasschmelzöfen pendelt die Bauteiltemperatur täglich zwischen 20 °C und 200 °C. Starre Mineralfugen reißen, klassische Silikone gasen flüchtige Bestandteile aus oder verkoken. Die Folge ist nicht nur Leckage, sondern auch Kontamination der Prozessluft – ein Produktionsrisiko, das jede Chargenfreigabe gefährdet.Hybrid‑Polymer HT 250 – das MaterialUnser einkomponentiger Hybrid‑Dichtstoff HT 250 kombiniert Silan‑modifiziertes Polymer mit thermisch stabilisierten Pigmenten und keramischen Additiven. Er bleibt bis +250 °C elastisch, verklebt weder mit Prozessmedien noch splittert er beim Abkühlen. Die Shore‑Härte A 40 sorgt für ausreichende Dämpfung mechanischer Schwingungen, während 200 % Dehnfähigkeit selbst zyklische Längenänderungen von Edelstahlflanschen kompensiert.Vier‑Stufen‑Applikation1) Thermisches Entspannen: Anlagenpart zügig auf < 40 °C bringen.2) Oberflächenvorbereitung: Oxidschicht mit Edelstahlbürste abtragen, Acetonwipe entfettet.3) Primer HT‑X: Ein Zwei‑Komponenten‑Silanprimer …
Fugen im Temperaturstress
In Lebensmittel‑Heißräumen, Chemiereaktoren oder Glasschmelzöfen pendelt die Bauteiltemperatur täglich zwischen 20 °C und 200 °C. Starre Mineralfugen reißen, klassische Silikone gasen flüchtige Bestandteile aus oder verkoken. Die Folge ist nicht nur Leckage, sondern auch Kontamination der Prozessluft – ein Produktionsrisiko, das jede Chargenfreigabe gefährdet.
Hybrid‑Polymer HT 250 – das Material
Unser einkomponentiger Hybrid‑Dichtstoff HT 250 kombiniert Silan‑modifiziertes Polymer mit thermisch stabilisierten Pigmenten und keramischen Additiven. Er bleibt bis +250 °C elastisch, verklebt weder mit Prozessmedien noch splittert er beim Abkühlen. Die Shore‑Härte A 40 sorgt für ausreichende Dämpfung mechanischer Schwingungen, während 200 % Dehnfähigkeit selbst zyklische Längenänderungen von Edelstahlflanschen kompensiert.
Vier‑Stufen‑Applikation
1) Thermisches Entspannen: Anlagenpart zügig auf < 40 °C bringen.
2) Oberflächenvorbereitung: Oxidschicht mit Edelstahlbürste abtragen, Acetonwipe entfettet.
3) Primer HT‑X: Ein Zwei‑Komponenten‑Silanprimer erhöht Haftzug auf 1,5 N/mm² – auch auf emailliertem Stahl.
4) Fugenfüllung: HT 250 wird kartuschenfrisch in die 2:1‑Geometrie eingespritzt, mit PTFE‑besetzter Glättkelle modelliert und innerhalb 30 Minuten vernetzt.
Gas‑ & Ausdampfbeständigkeit
Tests nach ASTM E595 weisen eine Total Mass Loss < 0,8 % bei 200 °C auf – ideal für Reinraum‑und Vakuumprozesse. HT 250 ist frei von Siloxan‑Ölen, Phenolen und MEKO. Somit erfüllt der Dichtstoff FDA 21 CFR 177.2600 für indirekten Lebensmittelkontakt.
Service & Wartung
Eine In‑Situ‑Pyrometerprüfung kontrolliert unmittelbar nach dem Hochfahren der Anlage die Fugentemperatur. Unser Wartungsvertrag umfasst jährliche IR‑Thermografie und Schichtdickenmessung – Abweichungen von ±0,5 mm werden nachinjiziert, sodass die Fuge über die gesamte zehnjährige Gewährleistungsdauer dicht bleibt.